Schafgarbe

Die Schafgarbe ist ein gar kraftvolles Kraut, das hierzulande weit verbreitet ist. Sehr auffällig ist sie, wenn sie blüht und in ihren weißen bis leicht rosanen doldenähnlichen Blütenständen auf Wiesen, Äckern oder Ruderalflächen ihren aromatischen Duft versprüht. Sie ist ein anspruchsloser Korbblütler – kein Doldenblütler – der es trocken und sonnig mag und gedeiht selbst auf übersäuerten Böden, um deren  Regeneration zu unterstützen. Der botanische Name Achillea millefolium, zu deutsch Tausendblatt des Achilles, rührt daher, daß der griechische Held Achill sie genutzt haben soll, um seine Wunden zu heilen, sowie von der Form der Blätter, die „tausendfach“ gefiedert sind. Ferner ist sie auch ein beliebtes Heilkraut in der Frauenheilkunde gewesen, da sie bei allerlei Frauenleiden Linderung verschaffte, was ihr auch den Namen Vernusbraue einbrachte.

Gewöhnliche Schafgarbe mit geöffneten Blütenkörben.

Nahaufnahme der geöffneten Blüten.

Nahaufnahme der geöffneten Blüten.

Verwendbare Pflanzenteile:

Laubblatt.

Blätter und Blüten

Blütezeit:

Mai bis Oktober

Blütenfarbe:

weiß bis leicht rosa

Wuchshöhe:

70 bis 100 cm

Hauptwirkstoffe:

ätherische Öle (bis zu 1%), Gerb- und Bitterstoffe, Essig, Kaffee- und Apfelsäure, Schleimstoffe, Kupfer

Vorkommen:

auf nährstoffreichen Lehmböden auf Wiesen und Weiden, auf Halbtrockenrasen und Ruderalgesellschaften bis in 1800m Höhe

Sich öffnende Blütenkörbe.

Geschmack:

aromatisch duftend, herb, scharf, muskatnussig

Verwendung als:

Würzung in Salaten und anderen Speisen; als Gewürz, z.B. in Kräutersalz oder Kräutersoßen; Blüten als würzende Zutat und Dekoration

Heilwirkungen:

entzündungshemmend bei Magen und Darm, beruhigend, blutreinigend, bei Zahnschmerzen, als Kaltauszug/Tee oder Tinktur; volksmedizinisch bei Menstruationsbeschwerden

Verwechslungsmöglichkeit:

besteht mit anderen Schafgarbenarten, insb. der Sumpf-Schafgarbe.

Geschlossener Blütenstand.

Geschlossener Blütenstand.

Öffnender Blütenstand.

Weitere Namen:

Gemeine Schafgarbe, Wiesen-Schafgarbe, Tausendblatt, Venusbraue, Augenbraue der Venus, Frauendank, Frauenkraut, Bauchwehkraut, Blutstillkraut, Heil aller Welt, Gachheil, Jungfernkraut, Margarethenkraut,  Grensind (Niedersachsen), Grenserich, Gänserich, Soldatenkraut, Mausleiterl, Zimmermannskraut, Gotteshand, Schafrippen, Schafzunge, Grillengras, Katzenkraut, Katzenschwanz, Lämmerzunge, Teekraut; franz.: Achillée millefeuille; engl.: (common) yarrow; botanisch: Achillea millefolium L.

Teilentleerter Fruchtstand der Schafgarbe.

Verwandte Links:

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Eine Antwort zu “Schafgarbe

  1. Ich hab in letzter Zeit beim Kochen öfter mal Lorbeerblätter durch getrocknete Schafgarbe-Blüten ersetzt und finde, daß das eine interessante Alternative ist. Da meine Blüten nicht ganz frei von strunkigen Teilen sind, hab ich auch eine alte Pfeffermühle mit Blüten befüllt und würze damit hin und wieder fleischige Gerichte. Unzerkleinert hatte ich bei kurz gegarten Sachen sonst hin und wieder einen piekenden Strunk im Schnabel.
    Würzmischung für kräftigen Graupeneintopf mit Rindfleisch und Kaisergemüse (ich hasse Sellerie daher kein Suppengemüse) sieht bei mir momentan so aus: 1 Pimentkorn, 3 Wacholderbeeren, 1 gehäufter Teelöffel Schafgarbeblüten.

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