Das vierblättrige Kleeblatt ist wohl eines der bekanntesten Glückssymbole. Doch normalerweise ist der Klee dreiblättrig. Er war für die keltischen Priester ein Symbol der vereinten Dreiheit, erfreut sich in der Heraldik großer Beliebtheit, sowohl dreiblättrig als auch vierblättrig und ist im französichen Kartenblatt eine Spielfarbe (deutsch: Grün oder Blatt, auch Treff von französisch trèfle für Klee).
Im Mittelalter war er eine hochgeschätze Heil- und Futterpflanze. Aufgrund der hormonellen Wirkung verbesserte sich die Fruchtbarkeit und Milchleistung von Kühen. Allerdings durfte der Anteil des Klees nicht zu hoch sein, insbesondere nicht des Weißklees. Dies konnte eine Trächtigkeit behindern. Diese hormonell östrogenähnlichen Wirkstoffe im Klee werden Pflanzenhormone oder Isoflavone genannt und erweisen sich in wissenschaftlichen Untersuchen als wachstumshemmend bei einigen Krebsarten sowie hilfreich bei Beschwerden in den Wechseljahren. Zudem ist der Rotklee mit seiner bis zu zwei Meter tief reichenden Wurzel ein Bodenverbesserer.
In Deutschland sind der Rot- und der Weißklee weit verbreitet. Sie sind sich abgesehen von der Blütenfarbe in Erscheinungsbild und Verwendungsmöglichkeit sehr ähnlich. Dennoch wird bei medizinischen und therapeutischen Anwendungen fast ausschließlich der Rot-Klee (Trifolium pratense, zu Deutsch Wiesenklee) benutzt:
Verwendbare Pflanzenteile:
oberirdische Pflanzenteile
Blütezeit:
Juni bis September
Blütenfarbe:
rot
Wuchshöhe:
30 bis 50 cm
Hauptwirkstoffe:
Gerbstoffe, Cumarin, Isoflavone, ätherisches Öl, Harz und Glykoside
Vorkommen:
auf nährstoffreichen Wiesen mit tiefgründigen Lehm- und Tonböden
Geschmack:
erbsenähnlich
Verwendung als:
Blätter, Triebe und Blüten als Salatzugabe, als Würzung und Beigabe zu Kräutermischungen und für Kaltauszüge; Samen ab August geerntet zu Mehl verarbeitet oder zum Keimen für Sprossen
Heilwirkungen:
äußerlich angewandt bei Entzündungen der Schleimhäute, Ekzemen und Schuppenflechten; innerlich gegen Durchfälle chronische Bronchitis, Husten und Keuchhusten; enthält östrogenartige Stoffe, gilt als verjüngend und krebsfeindlich; blutreinigend; gern verwendet in Haar- und Hautpflegeprodukte; in der Homöopathie bei Mumps und Erkrankung der oberen Atemwege
Verwechslungsmöglichkeit:
besteht v.a. vor der Blüte mit anderen Kleearten. Diese sind auch eßbar.
Weitere Namen:
Wiesenklee, Gewöhnlicher Wiesenklee, Futterklee, Honigklee, Feldknoppern, Himmelsbrot, Hummellust, Sügerli, Zuckerblümli, Zuckerbrot; franz.: Trèfle des prés, Trèfle violet; engl.: red clover; botanisch: Trifolium pratense L.
Mit dem Sauerklee, der ebenfalls eßbar ist, ist der Klee nicht näher verwandt.
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