Die Gewöhnliche Gänsedistel ist eine alte Gemüsepflanze. Sie wurde im Mittelalter vielfach angebaut und wird daher auch Gemüse- oder Kohl-Gänsedistel genannt. Heute ist sie meist nur noch verwildert anzutreffen. Dabei ist sie äußerst schmackhaft und nährhaft und kann wie Kohl verwendet werden, hat jedoch nicht den scharfen Kohlgeschmack. Andere Gänsedistelarten sind ebenso verwendbar. Gegebenfalls entfernt man die Stacheln der Blätter mit einer Schere.
Verwendbare Pflanzenteile:
alle Pflanzenteile
Blütezeit:
Juni bis Oktober
Blütenfarbe:
gelb
Wuchshöhe:
70 bis 100 cm
Hauptwirkstoffe:
Bitterstoffe, Taraxasterol, Eisen, Vitamin C, zahlreiche Mineralstoffe
Vorkommen:
in Garten- und Ackernähe, auf Ruderal- und Schuttflächen, aber auch auf nährstoffreichen Lehm- und Tonböden, an Wegrändern
Geschmack:
wie Salat, jedoch aromatischer
Verwendung als:
als Salat; Blüten als eßbare Dekoration oder süße Nascherei; Blätter und Stengel als Gemüse können bis in den Spätherbst geerntet werden, ebenso die (recht fasrigen) Wurzeln
Heilwirkungen:
Der verdünnte Milchsaft der Stengel und Blattadern soll früher innerlich bei Kurzatmigkeit, Leberschwäche, Fieber und Sodbrennen genutzt worden sein und äußerlich bei Ausschlägen, Hämorrhoiden und Entzündungen der Haut und unverdünnt bei Warzen. Also ähnlich wie der Milchsaft des verwandten Löwenzahns.
Verwechslungsmöglichkeit:
besteht mit den anderen Gänsedistelarten, die ebenso verwendbar sind und sehr ähnlich aussehen, sowie mit einigen Latticharten. Eine Verwechslung mit dem Gift-Lattich sollte vermieden werden. Letzterer besitzt auf der Unterseite der Blätter entlang der Mittelader Stacheln.
Weitere Namen:
Kohl-Gänsedistel, Gemüse-Gänsedistel, Saudistel, Milchdistel; franz.: laiteron maraîcher; engl.: sow thistle, hare thistle; botanisch: Sonchus oleraceus L.
Verwandte Links:
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