Der Gundermann, auch Gundelrebe genannt, ist angenehm herb würzig und eignet sich daher hervorragend zum Verfeinern von Salaten und Gemüsegerichten. Er wirkt aufgrund seiner Bitterstoffe blutreinigend und entgiftend. Des weiteren fand er Anwendung bei Verschleimung der Atemwege.
Seinen Namen verdankt er seiner heilsamen Wirkung als Wundumschlag bei eitrigen Wunden, von althochdeutsch gund = Eiter. Seine blau-violetten Blüten sind 1 bis 1,5 Milimeter im Durchmesser und schmecken leicht süßlich.
Früher wurde Gundermann auch zur Konservierung von Bier verwandt.
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten, Sproßachse
Blütezeit:
April/Mai
Blütenfarbe:
violett
Wuchshöhe:
15 bis 40 cm
Hauptwirkstoffe:
Bitter- und Gerbstoffe, ätherisches Öl, Saponine, Vitamine & Mineralstoffe (insb. Kalium)
Vorkommen:
auf nährstoffreichen Wiesen, Weiden und Waldwegrändern
Geschmack:
herb würzig, Blüten süßlicher
Verwendung als:
Als Würze in Salaten und Gerichten, Blüten als Dekoration
Heilwirkungen:
In der Volksmedizin bei Magen- und Darmkatarrhen, Leberleiden und Störungen der Atemwege. Umschlag aus dem frischen Grün oder in Pflanzenöl eingelegt als Wundumschlag oder zur Hautpflege.
Verwechslungsmöglichkeit:
besteht mit (vor allem jungen Pflanzen) der Echten Nelkenwurz und der Knoblauchsrauke, die ebenfalls eßbar sind. Gundermann und Knoblauchsrauke haben einen leicht wiedererkennbaren Geruch.
Weitere Namen:
Gundelrebe, Donnerrebe, Erdefeu, Erdkränzlein, Erdkränzel, Kranzkraut, Soldatenpetersilie, Zaungucker, Blauhuder, Buldermann, Egelkraut, Grundrebli, Gundelkraut, Gundelrieme, Gunelreif, Gunrebe, Gunarrebe, Gartenhopfen, Erdhopfen, Hederich, Heilrauf, Huder, Huderich, Kollermann, Katzenminze, Silberkraut, Stinkender Absatz, Totenkraut, Udram, Udrang, Zickelskräutlein, Guck durch den Zaun; franz.: Lierre terrestre; engl.: Ground-ivy, gill-over-the-ground, Creeping Charlie; botanisch: Glechoma hederacea L.
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