Am Wegesrand im Wald wächst er häufig im großen Verbund und erfreut uns mit seinem erfrischend sauren Geschmack. Doch Obacht beim Sammeln: leicht zieht man beim Pflücken auch die Wurzeln mit heraus. Sie sind zwar ebenfalls eßbar, wer sie jedoch nicht mitessen möchte, möge Vorsicht beim Zupfen der zarten Pflänzlein walten lassen.
Vom Sauerklee gibt es mehrere in Mitteleuropa vorkommene Arten. Am häufigsten ist der Wald-Sauerklee, der vor allem in schattigen Wäldern auf sauren Böden vorkommt und teilweise bodendeckend wächst. Allen Sauerkleearten gemein ist der saure Geschmack, der von der enthaltenen Oxalsäure herrührt und sie von den aus der Familie der Hülsenfrüchtler stammenden Kleearten unterscheidet. Mit ihnen sind sie nicht näher verwandt, auch wenn sie sich mit ihren drei Blätter auf den ersten Blick sehr ähneln. Der Oxalsäuregehalt ist übrigens mit dem von Spinat, Mangold und Rhabarber vergleichbar.

Anfang April: geschlossene Blüten des Wald-Sauerklees mit jungen Blättern (hellgrün) und alten Blättern (dunkelgrün).
Verwendbare Pflanzenteile:
alle Pflanzenteile
Blütezeit:
April bis Juni
Blütenfarbe:
weiß
Wuchshöhe:
10 bis 15 cm
Hauptwirkstoffe:
Oxalsäure, Vitamin C, verschiedene Mineralstoffe
Vorkommen:
in Mischwäldern auf leicht sauren Lehm- und Tonböden bis in etwa 2000 m Höhe
Geschmack:
erfrischend sauer
Verwendung als:
als Salat; Blüten als eßbare Dekoration; zum Würzen (auch getrocknet); im Mai/Juni die noch weichen Früchte als Würzung, z.B. zum Einlegen; ebenso die (recht fasrigen) Wurzeln; die kleinen Wurzeln als Wurzelgemüse
Heilwirkungen:
früher bei Skorbut; homöopathisch bei Stoffwechselschwäche, Verdauungsstörungen und Erkrankungen von Leber und Galle sowie bei Neigung zu Steinbildung
Verwechslungsmöglichkeit:
besteht mit anderen genauso verwendbaren Sauerkleearten und ggf. mit dem nicht näher verwandten Klee.
Weitere Namen:
Waldklee, Hasenklee; franz.: Oseille des bois, Oxalide des bois, Pain-de-coucou; engl.: (common) wood-sorrel; botanisch: Oxalis acetosella L.

Blühender Wald-Sauerklee. Gut zu erkennen ist die violette Aderung der fünf Kronblätter, die mit ihrem gelben Fleck am Grund einen gelben Kreis formen.
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