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Vorfrühling

Gestern bin ich durchs Göhlbachtal gegangen. Es war so schön, so frühlingslind:
Ich sah den Frühling einkehren in Feld und Flur und Wiese und Wald, wie Hasel und Hartriegel blühen, karminrot und gelb, und wie die ersten Kräuter wachsen, als wollen sie den Herzen flüstern von einer neuen Zeit. Einer Zeit, die sich anschickt, Licht und Wärme zu säen, wohin das Auge schaut.

Die Kornelkirsche schickt sich an zu blühen.

Die Kornelkirsche schickt sich an, ihre Blüten zu öffnen.

Auch die Kätzchen der Hasel verteilen bereits ihren Pollen.

Die Kätzchen der Hasel verteilen bereits ihren Pollen.

Die roten, fadenförmigen Narben sind zu sehen. Die Hasel blüht.

Die roten, fadenförmigen Narben sind zu sehen. Die Hasel blüht.

Als eines der ersten Kräuter im Jahr bildet es schon früh im Jahr einen glänzend grünen Teppich zwischen Hecken und Bäumen.

Als eines der ersten Kräuter im Jahr bildet das Scharbockskraut schon früh im Jahr einen glänzend grünen Teppich zwischen Hecken und Bäumen.

Winzige Brennesseln wachsen zwischen Scharbockskraut und Laub.

Winzige Brennesseln wachsen zwischen Scharbockskraut und Laub.

Da kommt der Bärlauch durchs alte Laub hervor.

Da kommt der Bärlauch durchs alte Laub hervor.

 

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Der Frühling erwacht

Passend zum 1. März ein Frühlingsgedicht.

Der Frühling erwacht
An Dich
Habe ich gedacht
Fröhlich
Drum ist das Gemüt
Heiter
Die Pferde im Gestüt
Weiter
Kreisen nun die Gedanken
Schon bald
Kennen sie keine Schranken
Es hallt
Des Frühlings Klang
Der Fink
Kündet seinen Sang
Ein Wink
Den Wald durchströmt

Die Tiere er verwöhnt
Welch‘ Wonne
Die Kräuter sprießen
Der Sonne
Warme Strahlen gießen
Uns Leut‘
Den reichlich Kühnen
Es freut
Möge es grünen
Dir
Reiche ich die Hand
Wir
Rennen ins neue Land

Bei Temperaturen um die 10 Grad und Sonnenschein wird man einfach inspiriert. Die ersten Blumen, wie Krokusse und Schneeglöckchen blühen bereits, wie hier unter den Apfelbäumen aus dem Gedicht Im Januare.

Violettes Krokusmeer unter Apfelbäumen.

Auch am Wegesrand, im Wald und auf Wiesen erstarkt das Grün zunehmend. Wie hier die würzige Knoblauchsrauke.

Junge Triebe der Knoblauchsrauke. Junger Löwenzahn im Hintergrund.

Heimische Äpfel

heimische äpfel heimischer kohl
genossen zu jedem feste
ob jung oder alt
so ists selbst
im tiefsten winter nicht zu kalt
heimische äpfel heimischer kohl
so gehts uns wohl

holde wal- und haselnüsse
reichlich findest sie
in des herbstes sonnenschein
sind nicht nur des eichhorns born
schmecken auch allen kindern enorm
walnüsse haselnüsse
gar wie zärtliche küsse

es thront die eiche
hoch im auenwald
ihre frucht ganz wunderbar
schmackhaft herzhaft beinah süß
so sie wächst gar tausend jahr
die deutsche eiche
auch dem stärksten sturm nicht weiche

auf der wiese wunderfein blüht das gänseblümelein
jahr ein jahr aus in jedem lenze
schmückt sein haar mit der blume kränze
sich ein jedes mädel ebenso
ihr duft entzückt die hummel gar so froh
gänseblümchen schauen nicht nur lustig drein
sie schmecken auch lieblich fein

Im Januare

Was soll man dazu sagen. Dieses Jahr konnte man noch bzw. schon im Januar Äpfel pflücken. Lecker ;)

steht der baum gar so groß
hängen an ihm die äpfel bloß
kein blatt noch frisch noch welke
ist an dem baum unter der wolke
innerlich ruht der baum so stolze
ist nur noch lebendholze
frei und groß er steht
freude in uns entsteht
mit seinen früchten so hoch
lädt ein zu einem besuch
so steige den stamm hinauf
so nimmt die ernte verlauf
die lieblichen äpfel pflücke
sie beschenken uns mit glücke

Besagter Baum Mitte Februar

Der Apfelbaum trägt also nur noch ein paar letzte Äpfel, die umso mehr hervorspringen, da das Grün der Blätter fehlt. Das Leben im Baum ruht zwar doch ist es nicht zum Erliegen gekommen, er lebt nach wie vor und diese Energie war auch zu spüren. Diese leisen Lebensprozesse waren es auch, die uns seine Äpfel frisch und köstlich an ihm erhielten.